Zeltplätze sind zu Wohnwagen- und Wohnmobilstellplätzen geworden


Wir sind seit bald 3 Wochen unterwegs. Zuerst auf einem Campingplatz in Brügge danach in Lichtenfels in Oberfranken. Da stehen wir als Klappzelt mit geräumigen Ausmaßen mitten unter Wohnwägen und Wohnmobilen. Man fühlt sich fast wie in einer Stadt. Es hockt jeder in seinem mobilen Häuschen, vor allem dann, wenn es abends frischer wird. Der Fernseher läuft genauso wie Zuhause, manchmal wird sogar noch ein Vorgarten eingerichtet. Man hört nachts kein fremdes Schnarchen, bleibt alles in den Häuschen drin. Die Plätze wirken nicht lebendig, man bleibt bei sich...

In Brügge waren wir 3 Klappzelte nebeneinander. Den Anfang machten wir, danach kam der modernste "Klappi" ein dänisches Ehepaar war mit diesem unterwegs. Er war toll ausgestattet, die Neugier hat es ermöglicht, dass wir in Kontakt kamen und gegenseitig unsere Klappzelte besichtigten. Schließlich kam noch ein drittes Klappzelt, alle drei Zelte waren aus verschiedenen Zeiten und innen ganz unterschiedlich aufgebaut. Das dritte Zelt gehörte Holländern, ein Vater der mit seiner Tochter unterwegs war, mit denen hatten wir einen spontanen und netten Biertastingabend. Das waren die einzigen mit denen wir in Brügge in Kontakt kamen. Wir mussten dort auf diesem Zeltplatz noch nicht mal ein- und aus checken, alles lief online ab. Es war ein schöner, kleiner Platz, bei dem es nur auf der Zeltwiese freie Plätze gab, alle anderen Stellplätze waren immer schnell ausgebucht.
 
  
Immerhin gab es noch einen Aufenthaltsraum der bis 22.30 Uhr geöffnet hatte. Der wurde vor allem von jungen Menschen  genutzt, die z.B. mit Motorrad und Mini-Zelt unterwegs waren.

In Lichtenfels das selbe Bild der Platz ist dominiert von Wohnwägen und Wohnmobilen. Wir Zelter sind an den Flussrand gelegt worden. Ansich iydillisch, praktisch aber sehr feucht, vor allem nachts wird es empfindlich nass kalt. Aber hier waren junge Familien mit auf der Zeltwiese, endlich etwas Leben. Kinder Geschrei, schimpfen aber auch Freude der Kinder. Durch das Zeit hört man alles... Schnarcher sorgen für Unterhaltung... es ist Leben. Oder ein junges Pärchen das von Göttingen in die fränkische Schweiz wanderte, mit denen wir den Abend verbrachten. Wie schön, das ist ja auch mit ein Grund weshalb ich Zelten mag und diese ewigen Wege zur Toilette und zum Waschhaus auf mich nehme. Als älterer Mensch muss man leider nachts öfters mal auf Toilette.
idyllisch aber es wird sehr feucht im Zelt

Auch auf den Bogenschiessturnieren kommen die Schützen immer häufiger mit Wohnwagen etc. Auch hier verschwinden sie sofort in ihre "Kisten", so dass nur noch geselliges zusammensitzen stattfindet wenn es ein Rahmenprogramm gibt. 

Wie schade - es ist komisch, dass wir uns alle immer mehr verbarrikadieren und in fahrbare 4 Wände verziehen .. aber es gibt sie noch, die Ausnahmen:

bei den Kiowas in Luxemburg

oder in Tann beim Rhön Turnier


   


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