Das Wirtshaus - noch modern?
Heute morgen habe ich ein Radioessay über das bayrische Wirtshaus gehört. Sie sterben. In den Dörfern machen die Wirtshäuser zu, zu wenig Gäste, der Stammtisch verweist. Kein Stammtisch-Nachwuchs mehr. Verschwindet ein Stück Kommunikationskultur. In der Sendung wurde das Internet dafür verantwortlich gemacht... wie so häufig sieht man dieses als den Sargnagel der alten Kommunikation.
Wirtshaussterben in Bayern
Ich lebe in einem Dorf und singe in unserem Chor. Unser Dorf hat reges Vereinsleben, wir haben einen Gesangsverein, einen Musikverein, verschieden Sportvereine, einen Taubenzüchterverein, die Sportschützen, die Landfrauen, den Albverein, die freiwillige Feuerwehr, den Fotoclub - schlichtweg es gibt für fast jeden was bei uns im Dorf. Und was macht man, z.B. nach der Singstunde, nach den jeweiligen Sitzungen und Treffen, man geht in die Nummer 16.....
Ich lebe in einem Dorf und singe in unserem Chor. Unser Dorf hat reges Vereinsleben, wir haben einen Gesangsverein, einen Musikverein, verschieden Sportvereine, einen Taubenzüchterverein, die Sportschützen, die Landfrauen, den Albverein, die freiwillige Feuerwehr, den Fotoclub - schlichtweg es gibt für fast jeden was bei uns im Dorf. Und was macht man, z.B. nach der Singstunde, nach den jeweiligen Sitzungen und Treffen, man geht in die Nummer 16.....
Als mein Mann und ich nach Sülzbach zogen, waren unser Kinder noch jung, wir gingen nicht aus, das Dorf war unser Schlafplatz, wir waren in anderen Orten aktiv, immer dort, wo wir gerade Aufträge hatten. An der Nummer 16 fuhren wir vorbei, wir gingen nie rein.
Dann hatte ich einen Auftrag in einer Nachbarstadt und einer meiner Teilnehmer erzählte mir von einer Inkneipe, die in meinem Heimatort liegt. Dennoch gingen wir nicht in die Kneipe, so lange bis ich im Chor sang und wir nach der Singstunde ab und zu was trinken gingen.
Da erlebte ich dann das DORFWIRTSHAUS, die Nummer 16. Es ist ein Ort für alle, jung und alt gehen hin, man geht gemeinsam hin, die Vereinswelt ist dort vertreten, man geht vor allem hin um was zu trinken, zu reden, unter anderen Aktiven zu sein, man kennt sich untereinander. Der Mann geht in den Fußball-Verein, die Frau in die Singstunde, danach sehen sie sich wieder in der Nummer 16, jeder bleibt aber in seinem Grüppchen.
Die Seele der Kneipe ist der Wirt, der Ruhe ausstrahlt, dafür sorgt, dass es zu keinen Schlägereien kommt, dass die Gäste sich betreut und wohl fühlen. Es geht gesittet zu und ist doch meist übervoll. Halt an den Tagen an denen die Vereinswelt unterwegs ist. Samstags kann es dann schon mal ruhiger zugehen.
Bei uns in Sülzbach ist noch kein Wirtshaussterben angesagt.
Hoffen wir, dass es so bleibt.
Bei uns in Sülzbach ist noch kein Wirtshaussterben angesagt.
Hoffen wir, dass es so bleibt.
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