Schicksal - was soll das sein?
Kennt man heute den Begriff noch?
Früher war man sehr schicksalsgläubig, man nahm alles hin schließlich war einem alles vorbestimmt. Was sollte man sich dagegen auflehnen, das eigentliche Leben fand sowieso erst im Himmel statt, also wen scherts?
Heute gibt es da noch Schicksal? Ist man heute nicht an allem selber schuld? Wie heißt es so schön jeder ist seines Glückes Schmied, stimmt das wirklich? Wieviel Einfluss haben wir tatsächlich?
Ich glaube jeder kommt auf die Welt und setzt sich quasi in sein Lebenswägelchen. Das fährt los, bei manchen fährt es immer stetig weiter ohne große Hindernisse und gondelt gemütlich durch das Leben. Bei anderen werden kurzfristig die Weichen umgestellt und sie fliegen ganz plötzlich raus, es dauert bis sie wieder den Anschluss gefunden haben. Manchmal geht es dann gut, manche jedoch treffen ständig auf Hindernisse, die sie umgehen müssen und wo sie zu tun haben den Anschluss wieder zu bekommen. Sie rödeln ihr ganzes Leben lang, ohne dass sie für diese Weichenstellung viel können.
Das wird bei uns heute aber nicht so gesehen, wir sehen heute nur das individuelle Versagen. Jeder schreibt sich Erfolg und Misserfolg selbst zu. Das ist toll wenn man Erfolg hat, aber wehe es gibt eine Serie von Misserfolgen, dann ist das bisschen Selbstbewusstsein, was wir besitzen schnell im Eimer. Wir ziehen dann eine Show ab um unser kleines inneres Menschlein zu schützen. Wer will denn schon ein Versager sein?
Mit dieser protestantischen Ethik und Sichtweise, lassen wir den Einzelnen ganz schön allein, er muss sich schlecht fühlen, anstatt distanziert daneben zu stehen und die Geschehnisse dem Schicksal zuzuschreiben. Wie entlastend das ist, da man schließlich weiß, dass es keinen Zweck hat gegen das Schicksal zu wettern, man hat darauf sowieso keinen Einfluß. Es läßt vieles besser ertragen, denn auch wir moderne Menschen können vieles nicht einfach so ändern, auch wir sind ausgeliefert und es wäre schön, wenn wir die Fehler nicht immer nur in uns selbst suchen würden.
Es würde einer ganzen Reihe von Menschen mehr Gelassenheit und Lebensqualität geben.
"Aus des Schicksals dunkler Quelle
Rinnt das wechselvolle Los
Heute stehst du fest und groß
Morgen wankst du auf der Welle"
Der Stuttgarter Schicksalsbrunnen bei der Oper
Früher war man sehr schicksalsgläubig, man nahm alles hin schließlich war einem alles vorbestimmt. Was sollte man sich dagegen auflehnen, das eigentliche Leben fand sowieso erst im Himmel statt, also wen scherts?
Heute gibt es da noch Schicksal? Ist man heute nicht an allem selber schuld? Wie heißt es so schön jeder ist seines Glückes Schmied, stimmt das wirklich? Wieviel Einfluss haben wir tatsächlich?
Ich glaube jeder kommt auf die Welt und setzt sich quasi in sein Lebenswägelchen. Das fährt los, bei manchen fährt es immer stetig weiter ohne große Hindernisse und gondelt gemütlich durch das Leben. Bei anderen werden kurzfristig die Weichen umgestellt und sie fliegen ganz plötzlich raus, es dauert bis sie wieder den Anschluss gefunden haben. Manchmal geht es dann gut, manche jedoch treffen ständig auf Hindernisse, die sie umgehen müssen und wo sie zu tun haben den Anschluss wieder zu bekommen. Sie rödeln ihr ganzes Leben lang, ohne dass sie für diese Weichenstellung viel können.
Das wird bei uns heute aber nicht so gesehen, wir sehen heute nur das individuelle Versagen. Jeder schreibt sich Erfolg und Misserfolg selbst zu. Das ist toll wenn man Erfolg hat, aber wehe es gibt eine Serie von Misserfolgen, dann ist das bisschen Selbstbewusstsein, was wir besitzen schnell im Eimer. Wir ziehen dann eine Show ab um unser kleines inneres Menschlein zu schützen. Wer will denn schon ein Versager sein?
Mit dieser protestantischen Ethik und Sichtweise, lassen wir den Einzelnen ganz schön allein, er muss sich schlecht fühlen, anstatt distanziert daneben zu stehen und die Geschehnisse dem Schicksal zuzuschreiben. Wie entlastend das ist, da man schließlich weiß, dass es keinen Zweck hat gegen das Schicksal zu wettern, man hat darauf sowieso keinen Einfluß. Es läßt vieles besser ertragen, denn auch wir moderne Menschen können vieles nicht einfach so ändern, auch wir sind ausgeliefert und es wäre schön, wenn wir die Fehler nicht immer nur in uns selbst suchen würden.
Es würde einer ganzen Reihe von Menschen mehr Gelassenheit und Lebensqualität geben.
"Aus des Schicksals dunkler Quelle
Rinnt das wechselvolle Los
Heute stehst du fest und groß
Morgen wankst du auf der Welle"
Der Stuttgarter Schicksalsbrunnen bei der Oper
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