Urlaub - wenn man nicht wegfährt
Ich habe jetzt seit genau einer Woche Urlaub (Halbzeit) und habe noch eine Woche vor mir.
Als mein Urlaub anfing, war ich noch der Meinung, ein paar Tage in München bei meiner Tochter verbringen zu können.
Das bedeutete, dass ich auch, wie alle anderen Menschen, in meinem Urlaub wegfahren wollte. Dieser Plan hat sich zerschlagen und plötzlich stand ich mit leeren Händen da. Das war ein komisches Gefühl...
Wenn ich wieder zurück in die Arbeit komme, wird jeder fragen wo ich denn war...... und ich war wie üblich nirgends - nur zu hause. Ich kam mir schon wie ein armes Schwein vor, schließlich konnte ich mich nicht an der allgemeinen Reisesucht beteiligen. Ich verplempere mein weniges Geld, das mir zur Verfügung steht anders (Spiele kaufen, Haus ausbauen). Meine Altersgruppe fährt im Schnitt zweimal in Jahr in Urlaub, das sind immer Reisen, von denen mindestens eine sehr weit weg geht. Wichtig ist unterwegs zu sein. Wenn dann über Urlaubsziele und Urlaubserlebnisse geredet wird, stehe ich immer daneben und kann nie was erzählen. Ich erlebe in diesem Sinne nichts, da ich nicht wegfahre. Ich entspanne auch nicht, da mir ich auch keinen Wellness Urlaub mir leisten kann oder besser leisten will. Irgendwie ist ein Nicht-Reisender, jemand der in unserer Gesellschaft im Abseits ist, nicht so richtig dazu gehört.
Wenn ich mir aber die Woche ansehe, die ich jetzt hinter mir habe, dann ergibt sich folgende Bilanz.
Ich habe das Haus sein lassen wie es will, habe nichts geputzt oder sonstige notwendige Arbeiten gemacht. Bin in Sommerkonzerte gegangen, bin ins Kino, hatte Zeit für mein Dorfleben, wir haben unser Dorffest gestemmt, gemeinsam gearbeitet und nach der Arbeit einen Absacker bei den Taubenzüchtern getrunken und so die dörflichen Verbindungen gefestigen. Da sag einer in Dörfern gehe ab 20 Uhr das Licht aus, bei Festen jeglicher Art wackeln wir gegen 2 Uhr morgens in unsere Behausungen. Ich habe mit meinem Sohn und unserem Besuch Ausflüge in die Umgebung gemacht, wir haben Kunstausstellungen gesehen, wie im richtigen Urlaub uns die Füße platt gelaufen. Und so ähnlich wird die kommende Woche weitergehen, wobei sie mehr notwendige Arbeiten - wie Kundendienst, TÜV, Steuer machen enthalten wird. Ich werde Freunde treffen, mir Zeit für sie nehmen, den leider etwas kühlen August auf der Terrasse genießen. Man kann wie man sieht auch sehr viel erleben, wenn man zu Hause bleibt und nicht wegfährt.
Trotzdem bleibt das Gefühl eines Mangels, da Urlaub zu Hause wenig Prestige hat und einem bewußt wird, was man sich im Grunde nicht leisten kann. Ich kann nur reisen, wenn es billig ist. Außerdem habe ich keine Lust zu Bettenburgen zu fahren oder stundenlang am Strand zu liegen. Wenn man das nicht möchte, muss man schon eine erklekliche Summe Geldes hinlegen, um erlebnisreiche Urlaube zu haben.
Mein Mann und ich waren Meister im spontan verreisen. Einfach irgendwann in den Sommerferien mit dem Zelt loszufahren und dann am Zielort die Umgebung zu erkunden. Wir fuhren meist 8-10 Tage weg und kamen mit vielen Eindrücken hochzufrieden zurück. Auch das war wegfahren, war erlebnisreich und hat uns das Gefühl gegeben dazu zu gehören. Aber jetzt habe ich niemanden mehr mit dem ich solche Spontantrips machen kann. Ich hasse planen und mich festlegen, also muss ich zu Hause bleiben...
Als mein Urlaub anfing, war ich noch der Meinung, ein paar Tage in München bei meiner Tochter verbringen zu können.
Wenn ich wieder zurück in die Arbeit komme, wird jeder fragen wo ich denn war...... und ich war wie üblich nirgends - nur zu hause. Ich kam mir schon wie ein armes Schwein vor, schließlich konnte ich mich nicht an der allgemeinen Reisesucht beteiligen. Ich verplempere mein weniges Geld, das mir zur Verfügung steht anders (Spiele kaufen, Haus ausbauen). Meine Altersgruppe fährt im Schnitt zweimal in Jahr in Urlaub, das sind immer Reisen, von denen mindestens eine sehr weit weg geht. Wichtig ist unterwegs zu sein. Wenn dann über Urlaubsziele und Urlaubserlebnisse geredet wird, stehe ich immer daneben und kann nie was erzählen. Ich erlebe in diesem Sinne nichts, da ich nicht wegfahre. Ich entspanne auch nicht, da mir ich auch keinen Wellness Urlaub mir leisten kann oder besser leisten will. Irgendwie ist ein Nicht-Reisender, jemand der in unserer Gesellschaft im Abseits ist, nicht so richtig dazu gehört.
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Trotzdem bleibt das Gefühl eines Mangels, da Urlaub zu Hause wenig Prestige hat und einem bewußt wird, was man sich im Grunde nicht leisten kann. Ich kann nur reisen, wenn es billig ist. Außerdem habe ich keine Lust zu Bettenburgen zu fahren oder stundenlang am Strand zu liegen. Wenn man das nicht möchte, muss man schon eine erklekliche Summe Geldes hinlegen, um erlebnisreiche Urlaube zu haben.
Mein Mann und ich waren Meister im spontan verreisen. Einfach irgendwann in den Sommerferien mit dem Zelt loszufahren und dann am Zielort die Umgebung zu erkunden. Wir fuhren meist 8-10 Tage weg und kamen mit vielen Eindrücken hochzufrieden zurück. Auch das war wegfahren, war erlebnisreich und hat uns das Gefühl gegeben dazu zu gehören. Aber jetzt habe ich niemanden mehr mit dem ich solche Spontantrips machen kann. Ich hasse planen und mich festlegen, also muss ich zu Hause bleiben...
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