Meeting Carla - ein Neuanfang
Ein weiteres Thema, dass ich in der ersten Jahreshälfte für die Frauenakademie vorbereitet hatte, war über die beiden Schweizer Psychologen Jean Piaget und C.G. Jung. Letzerer ist für mich der einzige akzeptable Psychoanalytiker, wobei ich bei der Vorbereitung feststellen musste, dass er ein ganz schöner Frauenheld war. Solche Typen sind eigentlich nicht mein Fall, aber seine Individuation und das kollektive Unbewußte sind schon attraktive Theorien.
Nach ihm muss der Mensch spätestens ab der Lebensmitte seinen Kern suchen. Zugang zu der Person finden, die ihn selbst ausmacht. Dazu muss er sich innerlich auch aus dem Getümmel zurückziehen können, die anderen nicht mehr so bestimmend und wichtig erleben wie das z.B. in der Pubertät ist. Man lernt, mit sich selbst zu leben. Selbst wenn man als Paar lebt, muss man das lernen. Dies ist vereinfacht der Prozess der Individuation. Denn letztendlich ist jeder Mensch irgendwann mit sich selbst allein.
Also fange ich jetzt meinen Prozess der Individuation an. Mein Mann hätte mich nie davon abgehalten, wir waren gebunden, aber auch frei sich zu entfalten. Er hatte nie Probleme damit Zeit mit sich selbst zu verbringen, auch ich kann das von Kind an. Ich war viel allein, obwohl wir zu Hause fünf Personen waren, da bis auf mich jeder arbeitete, war ich halt viel allein. So lernt man sich zu beschäftigen, man entwickelt Interessen, die alle ihren Zenit haben und dann wieder zu Gunsten von neuen Interessen abgelegt wurden. Eine große Leidenschaft war das Lesen, aus dem dann sogar ein Beruf geworden ist.
Obwohl mein Mann und ich uns viel Freiheit gelassen hatten, muss ich doch nach seinem Tod mich selbst neu entdecken. Ich bin jetzt in einem Alter in dem man noch nicht richtig alt ist, aber schon der Anfang der Witwenspitze ist. Andere haben ihren Mann noch länger, aber Männer fehlen halt, ab einem bestimmten Alter. Also kann man als Frau davon ausgehen, dass man bis zum Lebensende ab jetzt allein leben wird. Für die Kinder ist nichts schlimmer als die Rückkehr in das Elternhaus, das besucht man mal ganz gern, aber wichtig ist der möglichst große Abstand zur Herkunft. Sie gehen in ihr Leben.
Also muss man dies Alleinsein gestalten. Man muss in sich reinhören, was einem gut tut, was man trotz der verlorenen Jugend noch sucht. Für was man noch eine Begeisterung hat, die sich zu einer Sehnsucht auswachsen kann. Etwas was das restliche Leben wie einen kostbaren Edelstein blinken lässt.
Heute war Tag eins dieser Erkundung: Meeting Carla. Ich bin mit ihr heute in die Sauna gegangen. Am Anfang ist es etwas ungewohnt, da ich immer mit meinem Mann oder anderen in der Sauna war. Was habe ich vorgefunden? Einen wunderschönen Ort, Ruhe, Menschen, die nichts von mir wollten, mit denen man trotzdem oberflächliche Konversation führen kann. Entspannung, körperliches Wohlgefühl (Aufguss mit Salzpeeling, lässt einen die Haut spüren) und was mir sehr wichtig ist, eine schöne Umgebung. Es war ein wohltuender Abend mit Carla, ob ich ihr schon näher gekommen bin weiß ich nicht, ist aber eigentlich auch nicht so wichtig. Ich suche weiter...
Nach ihm muss der Mensch spätestens ab der Lebensmitte seinen Kern suchen. Zugang zu der Person finden, die ihn selbst ausmacht. Dazu muss er sich innerlich auch aus dem Getümmel zurückziehen können, die anderen nicht mehr so bestimmend und wichtig erleben wie das z.B. in der Pubertät ist. Man lernt, mit sich selbst zu leben. Selbst wenn man als Paar lebt, muss man das lernen. Dies ist vereinfacht der Prozess der Individuation. Denn letztendlich ist jeder Mensch irgendwann mit sich selbst allein.
Also fange ich jetzt meinen Prozess der Individuation an. Mein Mann hätte mich nie davon abgehalten, wir waren gebunden, aber auch frei sich zu entfalten. Er hatte nie Probleme damit Zeit mit sich selbst zu verbringen, auch ich kann das von Kind an. Ich war viel allein, obwohl wir zu Hause fünf Personen waren, da bis auf mich jeder arbeitete, war ich halt viel allein. So lernt man sich zu beschäftigen, man entwickelt Interessen, die alle ihren Zenit haben und dann wieder zu Gunsten von neuen Interessen abgelegt wurden. Eine große Leidenschaft war das Lesen, aus dem dann sogar ein Beruf geworden ist.
Obwohl mein Mann und ich uns viel Freiheit gelassen hatten, muss ich doch nach seinem Tod mich selbst neu entdecken. Ich bin jetzt in einem Alter in dem man noch nicht richtig alt ist, aber schon der Anfang der Witwenspitze ist. Andere haben ihren Mann noch länger, aber Männer fehlen halt, ab einem bestimmten Alter. Also kann man als Frau davon ausgehen, dass man bis zum Lebensende ab jetzt allein leben wird. Für die Kinder ist nichts schlimmer als die Rückkehr in das Elternhaus, das besucht man mal ganz gern, aber wichtig ist der möglichst große Abstand zur Herkunft. Sie gehen in ihr Leben.
Also muss man dies Alleinsein gestalten. Man muss in sich reinhören, was einem gut tut, was man trotz der verlorenen Jugend noch sucht. Für was man noch eine Begeisterung hat, die sich zu einer Sehnsucht auswachsen kann. Etwas was das restliche Leben wie einen kostbaren Edelstein blinken lässt.
Heute war Tag eins dieser Erkundung: Meeting Carla. Ich bin mit ihr heute in die Sauna gegangen. Am Anfang ist es etwas ungewohnt, da ich immer mit meinem Mann oder anderen in der Sauna war. Was habe ich vorgefunden? Einen wunderschönen Ort, Ruhe, Menschen, die nichts von mir wollten, mit denen man trotzdem oberflächliche Konversation führen kann. Entspannung, körperliches Wohlgefühl (Aufguss mit Salzpeeling, lässt einen die Haut spüren) und was mir sehr wichtig ist, eine schöne Umgebung. Es war ein wohltuender Abend mit Carla, ob ich ihr schon näher gekommen bin weiß ich nicht, ist aber eigentlich auch nicht so wichtig. Ich suche weiter...
http://www.oehringen.de/freizeit/kultur-und-freizeitangebot/schwimmbaeder-sauna/sauna-im-rendel-bad.html |
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