Leben auf verschiedenen Ebenen
Ich habe ein kleines Häuschen, wenn ich es beschreiben sollte, dann müßte ich sagen, es sind drei Zimmer übereinander und der Rest, der noch dazugehört, wie Garten. In dieses Haus wären wir wahrscheinlich nie eingezogen solange mein Mann noch lebte, ihm wäre das alles zu eng hier gewesen und vor allem die Treppen, das hätte ihn gestört. Dieses Haus wäre für uns als Familie nichts gewesen. Wir brauchten weite Räume, wir brauchten unser Büro, wir brauchten Auslauf.
Als erstes ging unser Sohn, dann starb mein Mann und meine Tochter und ich verkleinerten uns. Wir fanden das Häuschen und lebten fortan zu zweit in dem Haus. Die Großzügigkeit unserer alten Wohnung war weg, dazu kamen die vielen Möbel, die unser Leben begleitet hatten und die auf gar keinen Fall weg sollten. Jede hatte ein geräumiges Schlafzimmer, im Wohnzimmer war der Eßplatz integriert und ich hatte noch ein handtuchgroßes Büro. Das Haus war gemütlich, aber ständig war die Enge sichtbar. Nach einer Weile machte mich die Enge verrückt und ich sehnte mich nach Weite, nach Auslaufmöglichkeiten. Wenn mein Sohn auf Besuch kam, gab es kein Zimmer für ihn, er mußte bei mir im Bett schlafen. Die einzige Möglichkeit nochmals Raum und Weite zu gewinnen, war der Dachbodenausbau, den ich erst durchgezogen habe, als meine Tochter schon ausgezogen war.
Im ersten Jahr, nach dem Auszug meiner Tochter war ihr ehemaliges Zimmer toter Raum für mich, da ihre Möbel noch drin standen und dadurch die gewünschte Nutzung als Büro nicht möglich war. Schließlich haben sich mit dem Dachausbau mental ganz andere Nutzungsmöglichkeiten für das Zimmer meiner Tochter ergeben.
So lebe ich jetzt allein auf drei Ebenen, unten habe ich mein Wohnzimmer mit unserem großen Eßtisch. Das ist die Ebene, die in den Garten und auf die Terrasse führt, im Sommer wird die Terrasse zum Eßzimmer und verlängertem Wohnzimmer. Auf dieser Ebene wird gespielt, Musik gehört, Gäste empfangen, beraten, alles offizielle spielt sich hier ab. Auf der zweiten Ebene gibt es jetzt ein Fernsehzimmer, weiter mein Minibüro, und ein Schlafzimmer. Unter dem Dach habe ich mein Studio, dort kann Hobby betrieben werden, Gäste haben ihren Bereich, man kann in den Himmel schauen und bei Bedarf arbeiten.
Je nach Stimmung entscheide ich dann ich welchem Zimmer ich mich aufhalten möchte und bin so immer woanders ohne, dass ich wegfahren muss. Ich habe wieder meinen Auslauf und etwas Weite gewonnen, ohne die ich depressiv werden würde. Ich glaube, dass ich in einer Einzimmerwohnung unter Klaustrophobie leiden würde. Mein ganzes Leben habe ich in großen Wohnungen verbracht, wo ich mich in verschiedenen Zimmern aufhalten konnte. So brauche ich das auch im Alter. In meinem Häuschen habe ich halt die Weite nicht mehr auf einer Ebene, sondern übereinander. Deshalb bezeichne ich mein Häuschen auch gerne als Fitnesshäuschen, die Treppen halten mich auf Trapp und sorgen dafür, dass ich nicht einroste und meine Dachbodentreppe, lässt mich sogar noch klettern, was will man mehr. Der Garten vertreibt die Langeweile und braucht doch recht viel Zuwendung, und die ständigen kleineren Reparaturen sind Herausforderungen, die mit der Zeit souverän von mir bewältigt werden.
Als erstes ging unser Sohn, dann starb mein Mann und meine Tochter und ich verkleinerten uns. Wir fanden das Häuschen und lebten fortan zu zweit in dem Haus. Die Großzügigkeit unserer alten Wohnung war weg, dazu kamen die vielen Möbel, die unser Leben begleitet hatten und die auf gar keinen Fall weg sollten. Jede hatte ein geräumiges Schlafzimmer, im Wohnzimmer war der Eßplatz integriert und ich hatte noch ein handtuchgroßes Büro. Das Haus war gemütlich, aber ständig war die Enge sichtbar. Nach einer Weile machte mich die Enge verrückt und ich sehnte mich nach Weite, nach Auslaufmöglichkeiten. Wenn mein Sohn auf Besuch kam, gab es kein Zimmer für ihn, er mußte bei mir im Bett schlafen. Die einzige Möglichkeit nochmals Raum und Weite zu gewinnen, war der Dachbodenausbau, den ich erst durchgezogen habe, als meine Tochter schon ausgezogen war.
Im ersten Jahr, nach dem Auszug meiner Tochter war ihr ehemaliges Zimmer toter Raum für mich, da ihre Möbel noch drin standen und dadurch die gewünschte Nutzung als Büro nicht möglich war. Schließlich haben sich mit dem Dachausbau mental ganz andere Nutzungsmöglichkeiten für das Zimmer meiner Tochter ergeben.
So lebe ich jetzt allein auf drei Ebenen, unten habe ich mein Wohnzimmer mit unserem großen Eßtisch. Das ist die Ebene, die in den Garten und auf die Terrasse führt, im Sommer wird die Terrasse zum Eßzimmer und verlängertem Wohnzimmer. Auf dieser Ebene wird gespielt, Musik gehört, Gäste empfangen, beraten, alles offizielle spielt sich hier ab. Auf der zweiten Ebene gibt es jetzt ein Fernsehzimmer, weiter mein Minibüro, und ein Schlafzimmer. Unter dem Dach habe ich mein Studio, dort kann Hobby betrieben werden, Gäste haben ihren Bereich, man kann in den Himmel schauen und bei Bedarf arbeiten.
Je nach Stimmung entscheide ich dann ich welchem Zimmer ich mich aufhalten möchte und bin so immer woanders ohne, dass ich wegfahren muss. Ich habe wieder meinen Auslauf und etwas Weite gewonnen, ohne die ich depressiv werden würde. Ich glaube, dass ich in einer Einzimmerwohnung unter Klaustrophobie leiden würde. Mein ganzes Leben habe ich in großen Wohnungen verbracht, wo ich mich in verschiedenen Zimmern aufhalten konnte. So brauche ich das auch im Alter. In meinem Häuschen habe ich halt die Weite nicht mehr auf einer Ebene, sondern übereinander. Deshalb bezeichne ich mein Häuschen auch gerne als Fitnesshäuschen, die Treppen halten mich auf Trapp und sorgen dafür, dass ich nicht einroste und meine Dachbodentreppe, lässt mich sogar noch klettern, was will man mehr. Der Garten vertreibt die Langeweile und braucht doch recht viel Zuwendung, und die ständigen kleineren Reparaturen sind Herausforderungen, die mit der Zeit souverän von mir bewältigt werden.
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