Campingplätze – sie haben sich doch sehr verändert


wir sind auf einem sehr schönen Campingplatz in Bamberg. Es herrschen mediterane Temperaturen, um 22.39 Uhr 28,5 Grad die Stechmücken fallen über einen her, weil die Haut von Salz überzogen ist.

Das Erlebnis dieses Zeltplatzes ist doch sehr eigenartig. Tolle Sanitäranlagen, schön an der Regnitz gelegen, gut angebunden an die Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erschwinglichen Preisen. (Die Busfahrer haben wahrscheinlich in Marseille ihr Handwerk erlernt, sie fahren wie der Teufel, als ob sie einen Geschwindigkeitsrekord gewinnen müssen.) Eine nette Gaststätte, die alles bietet was wir so brauchen.

Bambreg
Tja was ist also jetzt seltsam an dem Zeltplatz. Er ist wie eine Stadt, aber eine Stadt aus Wohnwägen und Wohnmobilen. Es gibt schon noch einige Zelter, aber die verschwinden in der Anzahl der mobile homes. Es ist auch eine ganz seltsame Gruppe, die mit diesen Vehikeln unterwegs ist. Momentan sind es hauptsächlich Ältere, die viel Zeit haben, die Reisen wahrscheinlich als Glücksmoment erleben und eher das einfache und ungebundene Reisen bevorzugen. Die vielleicht auch eher naturverbunden sind. Es gibt auch einige Junge, die sind mit Zelt da oder so wie wir mit dem Auto, in dem sie übernachten. Junge Familien findet man auch unter den Wohnmobilnutzern.

Am stärksten befremdet mich die Anzahl der fahrenden Häuser, die Masse der Menschen, die so ihren Urlaub verbringen. Wahrscheinlich sind das bedeutend weniger Menschen, als in Kreuzfahrtschiffen Urlaub machen, aber mir ist das hier schon zu viel.

Mein Freund würde sowieso am liebsten einsam in der Wildnis hocken, er ist nur mir zuliebe hier auf dem Zeltplatz und in Bamberg. Mir ist der Zeltplatz ganz lieb, weil es Sanitäranlagen gibt, die anderen um uns herum mir etwas Sicherheit vermitteln... 

Klinovic
Inzwischen habe ich zwei Nächte außerhalb des Zeltplatzes zugebracht. Einen in der Nähe eines Bogenparcours und einen auf einer tschechischen Bergkuppe mit wundervollem Ausblick auf die Landschaft und herrlichem Sonnenuntergang. Hier waren wir nicht die Einzigen, die sich diesen Schlafplatz ausgesucht hatten, vor allem Wohnmobilisten parkten neben uns und genossen wie wir die Abendstimmung. Beim Bogenparcours waren wir allein. Ich muss sagen es geht, überall war noch Zivilisation in der Nähe und auch mit dem sich waschen und Pipi machen bekommt man es meist ganz gut hin.

Schöner wie auf dem Wohnwagen- und Rentnercampingplatz war es auf jeden Fall.


Torgau
PS: es gibt sie noch die kleinen schnuckeligen Plätze inzwischen sind wir in Torgau und um uns sind viele Zelter, die mit dem Fahrrad angekommen sind. Aber vielleicht werden Campingplätze im Osten noch anders genützt wie die Plätze bei uns in touristisch überlaufenden Gebieten. Hier hält sich der Tourismus doch sehr in Grenzen....

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