Wie sich wohl die ewigen Gewinner fühlen?
Heute hatten wir wieder unsere Brettspielvorrunde der deutschen Mannschaftsbrettspielemeisterschaft. Uns Neckarzockern ging es garnicht gut wir sind von unseren gewohnten Mittelplätzen auf den vorletzten Platz zurückgefallen. Auch wenn es bei 4 Spielern immer einen Verlierer geben wird, ist es frustrierend.
Meist gewinnen immer diesselben Teams. Sie fangen die Meisterschaft schon mit der Gewissheit an, dass sie zu den Siegern gehören werden. Bei ihnen gibt es keinen Zufall, da ist alles durchgeplant, gezieltes Verwenden der Spielemechanismen, sie reagieren immer richtig und sind vor allem sehr ehrgeizig, sie müssen gewinnen. Solange es in ihrem Sinne läuft, spielen sie ihre Strategie herunter. Sie haben dann das Spiel ja nie gespielt und haben keine Ahnung wie das Spiel funktioniert. Komischerweise ergattern sie trotzdem immer die passenden Teilchen, haben die notwendigen Ressourcen. Sie werden verärgert, wenn es nicht in ihrem Sinn läuft, dann liegt es daran, dass zuviel Glücksfaktor im Spiel ist. Es geht immer um die Leistung, darum der Champion zu sein, zu zeigen wie toll man ist. Alle anderen sind "unfähige" Knöpfe. Nach dem Spiel muss man sich dann meist -als Verlierer - noch stundenlang anhören, weshalb sie gewonnen haben und was man als Verlierer alles falsch gemacht hat. Meist glauben sie dann noch, dass der Verlierer daraus lernen könne. Weit gefehlt, der Verlierer leckt seine Wunden und möchte nicht noch Salz in die Wunden geschmiert bekommen.
Es gibt Menschen, die lieben solche Situationen, rennen von einem Wettbewerb zum Anderen, es ist unglaublich wie viele Turniere es allein in der Spielewelt gibt. Ich meide Turniere und gehe nur zur RegVor. Ich gehe meist wegen den Leuten hin, die teilnehmen, da ich viele davon kenne und es schön finde, mal mit anderen Spielern zu spielen. Unser Neckarzockerteam war dieses Jahr neu zusammengestellt, wir hatten gute Spieler im Team, aber wir haben im Wettbewerb versagt. Was mich erstaunte war, dass eine Mitspielerin, die viel spielt und vor allem gerne "Hirnzwirbler" spielt, nach der 3. Runde total gestresst war und sich wieder auf unsere lockeren und spassigen Spielerunden freute. Das hat meine Wunden verarztet, dass es nicht nur mir so geht, dass Wettbewerb sehr stresst, wenn man nicht der Typ dazu ist. Dabei ist sportlicher Wettbewerb für sie nicht anstrengend, da sie dort ihre Energie auspowert und erfolgreich ist.
Nun ich bin in keiner Form des Wettbewerbs erfolgreich. Ich habe nicht den Ehrgeiz, ständig zu üben, ich mag keine standardisierten Abläufe und lerne nichts dazu. Ab und zu gewinnen möchte ich trotzdem ganz gern.
Wie glücklich bin ich im Gegenteil, wenn wir singen, gemeinsam ein schwieriges Werk aufführen, der Dirigent uns nach seinen Vorstellungen, wie das Stück zu singen sei, formt. Mir ist wichtig zu einem sehr guten Chor zu gehören und schwierige Stücke intonieren zu können. Was mich da glücklich macht ist, dass ich Teil des Ganzen bin, zum Gelingen beitrage und nicht in Konkurrenz gebracht werde. Das ich in einer langen Abfolge von Chorsängern stehe und dass nach mir, in den jeweiligen Kirchen, wieder Menschen Singen werden und die Tradition weitergehen wird. Es freut mich, wenn neue junge Sänger zu uns dazu stoßen und damit die weitere Existenz des Chores gesichert ist. Unser Philharonischer Chor ist inzwischen 202 Jahre alt geworden! Natürlich kann auch in Chören Konkurrenz erzeugt werden, aber jeder Dirigent der klug ist, setzt sich diesem Shitstorm, der danach auftritt, nicht aus. Im übrigen wissen wir anderen genau wer sehr gut singen kann, wo wir stehen und sind glücklich trotzdem ein wichtiger Teil des Chores zu sein.
So geht es gott sei dank bei unseren Turnieren nicht zu |
Wettbewerb sieht bei uns so aus |
Es gibt Menschen, die lieben solche Situationen, rennen von einem Wettbewerb zum Anderen, es ist unglaublich wie viele Turniere es allein in der Spielewelt gibt. Ich meide Turniere und gehe nur zur RegVor. Ich gehe meist wegen den Leuten hin, die teilnehmen, da ich viele davon kenne und es schön finde, mal mit anderen Spielern zu spielen. Unser Neckarzockerteam war dieses Jahr neu zusammengestellt, wir hatten gute Spieler im Team, aber wir haben im Wettbewerb versagt. Was mich erstaunte war, dass eine Mitspielerin, die viel spielt und vor allem gerne "Hirnzwirbler" spielt, nach der 3. Runde total gestresst war und sich wieder auf unsere lockeren und spassigen Spielerunden freute. Das hat meine Wunden verarztet, dass es nicht nur mir so geht, dass Wettbewerb sehr stresst, wenn man nicht der Typ dazu ist. Dabei ist sportlicher Wettbewerb für sie nicht anstrengend, da sie dort ihre Energie auspowert und erfolgreich ist.
Nun ich bin in keiner Form des Wettbewerbs erfolgreich. Ich habe nicht den Ehrgeiz, ständig zu üben, ich mag keine standardisierten Abläufe und lerne nichts dazu. Ab und zu gewinnen möchte ich trotzdem ganz gern.
Wie glücklich bin ich im Gegenteil, wenn wir singen, gemeinsam ein schwieriges Werk aufführen, der Dirigent uns nach seinen Vorstellungen, wie das Stück zu singen sei, formt. Mir ist wichtig zu einem sehr guten Chor zu gehören und schwierige Stücke intonieren zu können. Was mich da glücklich macht ist, dass ich Teil des Ganzen bin, zum Gelingen beitrage und nicht in Konkurrenz gebracht werde. Das ich in einer langen Abfolge von Chorsängern stehe und dass nach mir, in den jeweiligen Kirchen, wieder Menschen Singen werden und die Tradition weitergehen wird. Es freut mich, wenn neue junge Sänger zu uns dazu stoßen und damit die weitere Existenz des Chores gesichert ist. Unser Philharonischer Chor ist inzwischen 202 Jahre alt geworden! Natürlich kann auch in Chören Konkurrenz erzeugt werden, aber jeder Dirigent der klug ist, setzt sich diesem Shitstorm, der danach auftritt, nicht aus. Im übrigen wissen wir anderen genau wer sehr gut singen kann, wo wir stehen und sind glücklich trotzdem ein wichtiger Teil des Chores zu sein.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen