Nachbarn - was bedeuten Sie einem?
Es ist schon ein etwas befremdliches Gefühl wenn Nachbarn wegziehen, mit denen man lange Zeit unter einem Dach gewohnt hat.
Meist ist es so, dass man endlich eine - für einen selbst attraktive - Wohnung gefunden hat, dort findet man dann Menschen vor, die ebenfalls in diesem Haus wohnen. Man hat sich diese Menschen nicht herausgesucht, und jeder hat eigene Vorstellungen wie man in einer Hausgemeinschaft zu leben hat. Also fängt man an sich vorsichtig abzutasten, sind sie freundlich, zuvorkommend, entgegenkommend??? Halten sie sich an die Regeln, die in diesem Haus gelten? Wie werden wir miteinander auskommen?
Wenn man jung und alleinstehend ist, kann man die Nachbarschaft gut ausblenden, da man sowieso viel unterwegs ist. Man arbeitet, die Wohnung ist weitgehend Schlafplatz, die restliche Zeit verbringt man mit Freunden, beim Sport, in Kneipen, Disko usw.... Also ist einem die Nachbarschaft egal, man wechselt halt, wenn es nicht klappt.
Wenn man älter wird und eine Familie gründet sieht das schon etwas anders aus. Man lebt meist in bürgerlichen Wohngegenden, da werden andere Erwartungen an die Nachbarschaft geknüpft. Diese betreffen vor allem das Verhalten und das Einhalten von Regeln, man denke nur an die schwäbische Kehrwoche, deren Einhaltung genauestens überwacht wird. Dann hat man Kinder die rumbrüllen, rumrennen, Unfug machen, Musikinstrumente spielen, halt alles was ein Kind in einer bürgerlichen Umgebung macht. Also braucht man Nachbarn, die das akzeptieren oder zumindest tolerieren. Wenn alle Nachbarn in einer ähnlichen Situation sind, entstehen - wenn es gut läuft - auch Freundschaften, man feiert zusammen, man hilft sich gegenseitig und kümmert sich umeinander. Aber das kann man von keiner Nachbarschaft erwarten, das ergibt sich oder halt auch nicht. Und dann ist es wertvoll, wenn man sich wenigstens toleriert.
Seit unsere Kinder auf der Welt waren haben wir jeweils sehr lange (10 + 11 Jahre) mit einer anderen Familie unter einem Dach gelebt. Es war immer so, dass jede Familie nicht viel miteinader zu tun hatte, aber man hat sich in Ruhe gelassen, sich manchmal ausgeholfen beim Aufpassen auf die Kinder, oder einfach nur gegenseitig Päckchen angenommen. Gemeinsam unter einem Vermieter gelitten, der ein Nachfahre von Dagobert Duck sein muss. Aber auch miteinander Stunden wegen Internetproblemen am PC verbracht und so sich schätzen gelernt. Irgendwie wußte man, wie man mit dem andern umgehen mußte, um miteinander in Frieden zu leben. Für mich war es immer beruhigend zu wissen es sind noch andere Menschen im Haus, wenn ich mal ganz allein in der Wohnung bin/war.
Und so fangen diese Menschen an zum eigenen Leben zu gehören, ohne dass man groß was mit ihnen gemeinsam hat, außer dass man im selben Haus wohnt. Wenn diese Menschen dann aufbrechen und wegziehen, bleibt irgendwie ein wehmütiges Gefühl zurück, man fühlt sich ein wenig zurückgeblieben. Meist ist das endgültiger Abschied, denn man hat danach fast immer keinen Kontakt mehr zueinander, schließlich war es keine Freundschaft sondern Nachbarschaft.
Die Wehmut entsteht, weil Menschen aus dem eigenen Leben verschwinden, da braucht keine enge Bindung bestehen. Aber wenn man lange zusammengewohnt hat, waren sie doch Teil des eigenen Lebens.
Meist ist es so, dass man endlich eine - für einen selbst attraktive - Wohnung gefunden hat, dort findet man dann Menschen vor, die ebenfalls in diesem Haus wohnen. Man hat sich diese Menschen nicht herausgesucht, und jeder hat eigene Vorstellungen wie man in einer Hausgemeinschaft zu leben hat. Also fängt man an sich vorsichtig abzutasten, sind sie freundlich, zuvorkommend, entgegenkommend??? Halten sie sich an die Regeln, die in diesem Haus gelten? Wie werden wir miteinander auskommen?
Wenn man jung und alleinstehend ist, kann man die Nachbarschaft gut ausblenden, da man sowieso viel unterwegs ist. Man arbeitet, die Wohnung ist weitgehend Schlafplatz, die restliche Zeit verbringt man mit Freunden, beim Sport, in Kneipen, Disko usw.... Also ist einem die Nachbarschaft egal, man wechselt halt, wenn es nicht klappt.
Wenn man älter wird und eine Familie gründet sieht das schon etwas anders aus. Man lebt meist in bürgerlichen Wohngegenden, da werden andere Erwartungen an die Nachbarschaft geknüpft. Diese betreffen vor allem das Verhalten und das Einhalten von Regeln, man denke nur an die schwäbische Kehrwoche, deren Einhaltung genauestens überwacht wird. Dann hat man Kinder die rumbrüllen, rumrennen, Unfug machen, Musikinstrumente spielen, halt alles was ein Kind in einer bürgerlichen Umgebung macht. Also braucht man Nachbarn, die das akzeptieren oder zumindest tolerieren. Wenn alle Nachbarn in einer ähnlichen Situation sind, entstehen - wenn es gut läuft - auch Freundschaften, man feiert zusammen, man hilft sich gegenseitig und kümmert sich umeinander. Aber das kann man von keiner Nachbarschaft erwarten, das ergibt sich oder halt auch nicht. Und dann ist es wertvoll, wenn man sich wenigstens toleriert.
Seit unsere Kinder auf der Welt waren haben wir jeweils sehr lange (10 + 11 Jahre) mit einer anderen Familie unter einem Dach gelebt. Es war immer so, dass jede Familie nicht viel miteinader zu tun hatte, aber man hat sich in Ruhe gelassen, sich manchmal ausgeholfen beim Aufpassen auf die Kinder, oder einfach nur gegenseitig Päckchen angenommen. Gemeinsam unter einem Vermieter gelitten, der ein Nachfahre von Dagobert Duck sein muss. Aber auch miteinander Stunden wegen Internetproblemen am PC verbracht und so sich schätzen gelernt. Irgendwie wußte man, wie man mit dem andern umgehen mußte, um miteinander in Frieden zu leben. Für mich war es immer beruhigend zu wissen es sind noch andere Menschen im Haus, wenn ich mal ganz allein in der Wohnung bin/war.
Und so fangen diese Menschen an zum eigenen Leben zu gehören, ohne dass man groß was mit ihnen gemeinsam hat, außer dass man im selben Haus wohnt. Wenn diese Menschen dann aufbrechen und wegziehen, bleibt irgendwie ein wehmütiges Gefühl zurück, man fühlt sich ein wenig zurückgeblieben. Meist ist das endgültiger Abschied, denn man hat danach fast immer keinen Kontakt mehr zueinander, schließlich war es keine Freundschaft sondern Nachbarschaft.
Die Wehmut entsteht, weil Menschen aus dem eigenen Leben verschwinden, da braucht keine enge Bindung bestehen. Aber wenn man lange zusammengewohnt hat, waren sie doch Teil des eigenen Lebens.
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