Taxi Mama - die schönen Seiten...
Ich gehöre mit zur ersten Generation der Taxi Mamas. Diese Entwicklung, dass Kinder zu den entsprechenden Aktivitäten gefahren werden müssen, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr entwickelt.
Als unsere Kinder klein waren, da konnte alles im Dorf erledigt werden. Wir hatten das Glück, dass es in unserem Ortsteil eine Außenstelle der Stadtbücherei gab sowie verschiedene Sportgruppen für die Kleinen. Blöd war nur, dass unser Sohn keinerlei Interesse an Sport hatte und sich dem Sport entzog, indem er einfach nicht mitmachte sondern in seiner Fantasiewelt in der Sporthalle herumwandelte. Das Ende vom Lied war, dass er aus dem Turnen rausflog. Also wurde es eng, denn eine Musikschule gab es leider bei uns im Ort nicht. So fing der erste Fahrdienst an. Das Kind musste zum Unterricht gefahren werden. Optimistisch wie ich damals war, versuchte ich mit anderen Müttern eine Fahrgemeinschaft zu organisieren, es war unmöglich da jemand zu finden. Die Mütter fuhren lieber allein und wollten niemand mitnehmen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln konnte ich das Kind nicht schicken, da die Busse nicht so oft fuhren und ich das Kind auch nicht allein fahren lassen wollte, denn er fing gerade mit der Grundschule an.
Dann zogen wir um, noch weiter aufs Land, in eine Gemeinde, die aus 5 Dörfern besteht, die Musikschule war in einem dieser Teilorte und auch nur mit Auto zu erreichen. Ins Gymnasium kamen die Kinder nur mit dem Bus, die zu den Unterrichtszeiten fuhren. Inzwischen hatte unsere Tochter auch mit dem Musikspielen angefangen, auch wenn wir darauf achteten, dass sie in den dörflichen Musikverein ging, musste trotzdem sie zum Unterricht gefahren werden. Auch wenn die Kinder Freunde besuchen wollten, konnten wir davon ausgehen, dass diese in einem der Teilorte wohnten und die Kinder dort hingefahren werden mussten. Also teilten sich die Elternpaare die Fahrten einer fuhr hin, der andere holte ab. Als die Kinder dann größer waren, sind sie es ja selbst gelaufen, aber halt abends (bei Dunkelheit) mussten sie immer abgeholt werden.
Ich rede immer von wir, gefahren bin immer nur ich. Ich fuhr die Kinder in den Musikunterricht, der an drei verschiedenen Orten stattfand, ich fuhr die Kinder in die Orchesterproben und zu Auftritten. Zum Teil mussten wir sehr weite Wege zurücklegen, standen in unzähligen Staus und ich wartete immer brav bis der Unterricht oder die Probe vorbei war. Soweit es ging habe ich diese Termine in meine wöchentlichen Lebensmitteleinkäufe und Büchereibesuche integriert.
Was aber immer sehr schön auf diesen Fahrten war, wir hatten unendlich viel Zeit uns miteinander zu unterhalten, da wurden alle Sorgen, alle schönen Dinge erzählt. Die Kinder hatten mich ganz allein für sich, ohne dass ich nebenher arbeitete oder wegrannte und sie mussten mich nicht mit dem Geschwisterchen teilen. Es war geschenkte gemeinsame Zeit, die wir alle sehr genossen haben, die Bindung geschaffen hat und von uns allen als im Grunde wertvolle Zeit wahrgenommen wurde.
PS. die Zeitinvestition hat sich gelohnt, beide Kinder sind noch mit ihren Instrumenten in Orchestern aktiv und suchen überall wo sie sind Anschluss an Orchester bzw. Musikkapellen.
Als unsere Kinder klein waren, da konnte alles im Dorf erledigt werden. Wir hatten das Glück, dass es in unserem Ortsteil eine Außenstelle der Stadtbücherei gab sowie verschiedene Sportgruppen für die Kleinen. Blöd war nur, dass unser Sohn keinerlei Interesse an Sport hatte und sich dem Sport entzog, indem er einfach nicht mitmachte sondern in seiner Fantasiewelt in der Sporthalle herumwandelte. Das Ende vom Lied war, dass er aus dem Turnen rausflog. Also wurde es eng, denn eine Musikschule gab es leider bei uns im Ort nicht. So fing der erste Fahrdienst an. Das Kind musste zum Unterricht gefahren werden. Optimistisch wie ich damals war, versuchte ich mit anderen Müttern eine Fahrgemeinschaft zu organisieren, es war unmöglich da jemand zu finden. Die Mütter fuhren lieber allein und wollten niemand mitnehmen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln konnte ich das Kind nicht schicken, da die Busse nicht so oft fuhren und ich das Kind auch nicht allein fahren lassen wollte, denn er fing gerade mit der Grundschule an.
Dann zogen wir um, noch weiter aufs Land, in eine Gemeinde, die aus 5 Dörfern besteht, die Musikschule war in einem dieser Teilorte und auch nur mit Auto zu erreichen. Ins Gymnasium kamen die Kinder nur mit dem Bus, die zu den Unterrichtszeiten fuhren. Inzwischen hatte unsere Tochter auch mit dem Musikspielen angefangen, auch wenn wir darauf achteten, dass sie in den dörflichen Musikverein ging, musste trotzdem sie zum Unterricht gefahren werden. Auch wenn die Kinder Freunde besuchen wollten, konnten wir davon ausgehen, dass diese in einem der Teilorte wohnten und die Kinder dort hingefahren werden mussten. Also teilten sich die Elternpaare die Fahrten einer fuhr hin, der andere holte ab. Als die Kinder dann größer waren, sind sie es ja selbst gelaufen, aber halt abends (bei Dunkelheit) mussten sie immer abgeholt werden.
Ich rede immer von wir, gefahren bin immer nur ich. Ich fuhr die Kinder in den Musikunterricht, der an drei verschiedenen Orten stattfand, ich fuhr die Kinder in die Orchesterproben und zu Auftritten. Zum Teil mussten wir sehr weite Wege zurücklegen, standen in unzähligen Staus und ich wartete immer brav bis der Unterricht oder die Probe vorbei war. Soweit es ging habe ich diese Termine in meine wöchentlichen Lebensmitteleinkäufe und Büchereibesuche integriert.
Was aber immer sehr schön auf diesen Fahrten war, wir hatten unendlich viel Zeit uns miteinander zu unterhalten, da wurden alle Sorgen, alle schönen Dinge erzählt. Die Kinder hatten mich ganz allein für sich, ohne dass ich nebenher arbeitete oder wegrannte und sie mussten mich nicht mit dem Geschwisterchen teilen. Es war geschenkte gemeinsame Zeit, die wir alle sehr genossen haben, die Bindung geschaffen hat und von uns allen als im Grunde wertvolle Zeit wahrgenommen wurde.
PS. die Zeitinvestition hat sich gelohnt, beide Kinder sind noch mit ihren Instrumenten in Orchestern aktiv und suchen überall wo sie sind Anschluss an Orchester bzw. Musikkapellen.
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