Treue & Eifersucht - komische Phänomene
neulich habe ich einen Radiobeitrag zur Funktion der Eifersucht gehört. Es gibt die widersprüchlichsten Ansichten dazu. Es scheint, dass Treue immer mehr an Bedeutung verliert und in der Natur sowieso kaum vorkommt, denn es sei quasi langweilig ständig mit demselben Sexualpartner zusammen zu sein, man möchte seine Gene streuen und möglichst viele davon hinterlassen. Früher haben die Männer sowieso Abwechslung gehabt, da die Frauen im Kindbett wegstarben und Mann so immer wieder neue Frauen haben konnte. Eifersucht kam allerdings ganz schlecht weg, eher ein Unterlegenheitsgefühl. Aber da habe ich nicht so genau zugehört.
Wie sieht es bei mir aus?
Ich komme aus einer Familie, in der Eifersucht unbekannt ist. Deshalb ist es für mich auch ein Gefühl, mit dem ich im Grunde nichts anfangen kann. Solch ein Gefühl bindet einen an die Person, die deswegen auch nicht treuer wird und wenn ein Mensch einen verlassen möchte, dann wird er es tun. Was soll bitte dann Eifersucht halten? Es mag das Selbstwertgefühl des anderen ein wenig stärken, aber wenn die Eifersucht zu stark wird, dann ist sie nur noch lästig, einschränkend, abstoßend.
Ich bin der Meinung, dass Menschen zusammen sind, weil sie vom anderen fasziniert sind, weil sie sich wohl mit dem gegenüber fühlen, weil sie Sex und Berührungen miteinander haben. Da passt für mich die Eifersucht nicht rein, wenn sie da ist, dann ist die Faszination schon auf dem absteigenden Ast und ein gewisses Desinteresse macht sich breit.
Was in unserer Familie immer sehr wichtig war, war Treue. Dies wurde nie ausgesprochen aber gelebt. Wir lebten häufig nicht am selben Ort, also mußte man sich darauf verlassen können, dass der andere trotzdem bei einem blieb und das war eben durch das Konzept der Treue gegeben. Wir gehören auch zu den Menschen, die bei Untreue, das Feld dann verlassen, was sollen wir da noch, wenn der andere fremdgeht, wer weiß ob er nicht später trotzdem abhaut. Meine Mutter hat sich deshalb scheiden lassen und Chancen auf eine neue Ehe gehabt und damit mir das Leben ermöglicht.
Jetzt bin ich aber alt und frage mich, ob Treue nicht ein Konzept ist, dass je nach Lebensabschnitt anders gesehen werden sollte. Ob Treue nicht extrem wichtig ist, solange man jung ist und eine Familie aufbauen möchte. Man braucht den Vater, es ist nicht einfach mit Kindern allein durch das Leben zu kommen. Wenn man aber älter wird, dann sind die Kinder größer, der Bekannten- und Freundeskreis ist größer und man holt sich auch in einer gut funktionierenden Ehe nicht mehr alle Bedürfnisse bei seinem Partner. Ehen funktionieren dann oft besser, wenn beide getrennt Unternehmungen machen und sich so noch was zu erzählen haben. Alte Ehepaare werden glaube ich sich nach wie vor treu bleiben, das ist eine Übung, die sie schon jahrelang absolviert haben. Es gibt aber die vielen Witwen und Geschiedenen...
Da stellt sich die Frage, ob Treue überhaupt noch benötigt wird? Meist hat man sich sein Kontaktnetz aufgebaut, in dem ganz unterschiedliche Bedürfnisse von verschiedenen Menschen befriedigt werden. Was fehlt ist meist der Sex, wenn man überwiegend mit gleichgeschlechtlichen Menschen zusammen ist. Da kommt es dann schon öfter mal vor, dass vor allem Frauen wenn sie sich im Alter wieder einen Mann gefunden haben, andere Frauen sehr mißtrauisch betrachten, ob die ihnen den Mann wegnehmen, die Eifersucht und Besitzdenken kommen erneut hoch. Wäre es nicht viel besser, man bindet sich nicht zu stark und sucht sich halt für den Sex jemand, der dann ein Teil des sozialen Netzwerkes um einen herum wird. Mit diesem Menschen teilt man ein gutes Sexualleben, den Rest holt man sich bei anderen. Wenn er dann weiterzieht, dann sucht man sich halt dafür auch wieder jemand anderen. Anders ausgedrückt ist Treue im Alter im Grunde nicht mehr so notwendig, solange man Teil eines funktionierenden Freundeskreises ist.
Das wäre für mich ein ganz neues Erlebnis, ein Umdenken im Alter. Eifersucht war noch nie was für mich, aber Treue..... kann ich wirklich von ihr lassen? Bin ich wirklich so gereift in mir selbst, dass ich keine Treue mehr brauche?
Wie sieht es bei mir aus?
Ich komme aus einer Familie, in der Eifersucht unbekannt ist. Deshalb ist es für mich auch ein Gefühl, mit dem ich im Grunde nichts anfangen kann. Solch ein Gefühl bindet einen an die Person, die deswegen auch nicht treuer wird und wenn ein Mensch einen verlassen möchte, dann wird er es tun. Was soll bitte dann Eifersucht halten? Es mag das Selbstwertgefühl des anderen ein wenig stärken, aber wenn die Eifersucht zu stark wird, dann ist sie nur noch lästig, einschränkend, abstoßend.
Ich bin der Meinung, dass Menschen zusammen sind, weil sie vom anderen fasziniert sind, weil sie sich wohl mit dem gegenüber fühlen, weil sie Sex und Berührungen miteinander haben. Da passt für mich die Eifersucht nicht rein, wenn sie da ist, dann ist die Faszination schon auf dem absteigenden Ast und ein gewisses Desinteresse macht sich breit.
Was in unserer Familie immer sehr wichtig war, war Treue. Dies wurde nie ausgesprochen aber gelebt. Wir lebten häufig nicht am selben Ort, also mußte man sich darauf verlassen können, dass der andere trotzdem bei einem blieb und das war eben durch das Konzept der Treue gegeben. Wir gehören auch zu den Menschen, die bei Untreue, das Feld dann verlassen, was sollen wir da noch, wenn der andere fremdgeht, wer weiß ob er nicht später trotzdem abhaut. Meine Mutter hat sich deshalb scheiden lassen und Chancen auf eine neue Ehe gehabt und damit mir das Leben ermöglicht.
Jetzt bin ich aber alt und frage mich, ob Treue nicht ein Konzept ist, dass je nach Lebensabschnitt anders gesehen werden sollte. Ob Treue nicht extrem wichtig ist, solange man jung ist und eine Familie aufbauen möchte. Man braucht den Vater, es ist nicht einfach mit Kindern allein durch das Leben zu kommen. Wenn man aber älter wird, dann sind die Kinder größer, der Bekannten- und Freundeskreis ist größer und man holt sich auch in einer gut funktionierenden Ehe nicht mehr alle Bedürfnisse bei seinem Partner. Ehen funktionieren dann oft besser, wenn beide getrennt Unternehmungen machen und sich so noch was zu erzählen haben. Alte Ehepaare werden glaube ich sich nach wie vor treu bleiben, das ist eine Übung, die sie schon jahrelang absolviert haben. Es gibt aber die vielen Witwen und Geschiedenen...
Da stellt sich die Frage, ob Treue überhaupt noch benötigt wird? Meist hat man sich sein Kontaktnetz aufgebaut, in dem ganz unterschiedliche Bedürfnisse von verschiedenen Menschen befriedigt werden. Was fehlt ist meist der Sex, wenn man überwiegend mit gleichgeschlechtlichen Menschen zusammen ist. Da kommt es dann schon öfter mal vor, dass vor allem Frauen wenn sie sich im Alter wieder einen Mann gefunden haben, andere Frauen sehr mißtrauisch betrachten, ob die ihnen den Mann wegnehmen, die Eifersucht und Besitzdenken kommen erneut hoch. Wäre es nicht viel besser, man bindet sich nicht zu stark und sucht sich halt für den Sex jemand, der dann ein Teil des sozialen Netzwerkes um einen herum wird. Mit diesem Menschen teilt man ein gutes Sexualleben, den Rest holt man sich bei anderen. Wenn er dann weiterzieht, dann sucht man sich halt dafür auch wieder jemand anderen. Anders ausgedrückt ist Treue im Alter im Grunde nicht mehr so notwendig, solange man Teil eines funktionierenden Freundeskreises ist.
Das wäre für mich ein ganz neues Erlebnis, ein Umdenken im Alter. Eifersucht war noch nie was für mich, aber Treue..... kann ich wirklich von ihr lassen? Bin ich wirklich so gereift in mir selbst, dass ich keine Treue mehr brauche?
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