Wenn ein Projekt zu Ende geht - 2 Jahre BUGA-Chor


Heute wird die BUGA beendet und ab morgen wird alles abgeschlossen. Schade denn es ist ein schönes Gelände.

Vor 2 Jahren wurden Sänger aus dem Chorverband und sangeswillige Menschen gesucht, für einen Projektchor, der eigens zur BUGA gegründet werden sollte. Es hieß, dass wir die Carmina Burana singen würden und so zog es uns (aus dem Philharmonischen Chor) in das Projekt. Die Probenzeiten waren überschaubar, einmal im Monat ein Probentag, das war machbar. Allerdings war ganz schnell klar, dass wir nicht die Carmina Burana singen würden.

offenes Singen jeweils dienstags
Wir kamen von einem großen Oratorienchor und wären mit dem Probenrythmus für solch ein anspruchsvolles Werk wie die Carmina Burana gut klar gekommen. Aber dieser Projektchor war bunt zusammengewürfelt und würde solch ein Werk mit so wenig Proben nicht stemmen. Also war das Repertoir ein buntes Liederprogramm, das wohl auch für die meisten Zuhörer spannender waren. Wir haben eine Handvoll Lieder gelernt, die wir recht gut beherrschten und mit denen wir alle unsere Auftritte bestritten haben.

Das ist die eine Seite des Projektes, die andere Seite sind die menschlichen Kontakte, die entstanden, sind die Erlebnisse, die wir mit den Auftritten hatten, die BUGA, die etwas ganz besonderes war.

Wie in jeder Gruppe, die recht groß ist, entwickelten sich nach einer Weile Untergruppen. Die natürlichen Trennlinien, die durch die Stimmlagen bedingt sind, werden nochmals unterteilt in die ganz besonders Wichtigen im Chor und den Rest, den es halt auch noch gibt. Die Wichtigen umschwirrten den Dirigenten, halfen viel zu organisieren. Schließlich gab es noch diejenigen, die sich als musikalische Wächter sehen und immer mehr wissen als der Dirigent. Solche Chorsänger kann man in jedem Chor finden, sie sind einfach nur nervig und verletzten das Gleichheitsgefühl. Es gab die kleinen Rangeleien, zum Beispiel wer darf bei Auftritten in der ersten Reihe stehen. Selten stellt man sich in Chören nach Körpergröße auf, man stellt sich neben die Sänger, neben denen man auch sonst in der Probe singt, oder man stellt sich zu den Mitsängern, mit denen man in den Projektchor gekommen ist. Das sorgt dann bei Auftritten für Unmut, denn jeder will gerne den Dirigenten sehen, der uns alle zusammenhält. Vergessen wird das alles bei dem gemeinsamen Feiern nach den Auftritten, wo über den schönen Auftritt, die Freude, dass so viele Zuhörer da waren gesprochen wird. Man lobt sich gegenseitig, der Dirigent und der Präsident des Chorverbandens den Chor und vize versa. Man ist stolz auf sich, kritisiert rum, erlebt Auftritte an Orten, die man sonst nicht gehabt hätte (z.B. auf der CMT einer Feizeit- und Urlaubsmesse in Stuttgart), auch der Chorausflug mit Gastkonzert in Onstmettingen sind einfach Highlights die an diesen Projektchor gekoppelt sind. Unvergesslich, dass wir zur Eröffnung gesungen hatten und die Liedauswahl vom Bundespräsidialamt kam, welch ein Erlebnis dieser Auftritt.

auf der CMT in Stuttgart
In der Hochstimmung, die durch die Auftritte und das öffentliche Loben des Chores entstanden ist, möchten manche gerne, dass der Chor nach Abschluß der BUGA weitergeführt wird. Es war doch so schön und so soll es bleiben... Nun ein Projekt hat immer ein Ende und das ist gut so. Wir haben schließlich unsere Stammchöre und die haben wir uns herausgesucht, weil wir uns da wohlfühlen. Der BUGA-Chor war eine schöne Erfahrung, vor allem im Zusammenhang mit der für mich sehr schönen BUGA, aber es reicht jetzt auch.

Und so wie die BUGA schnell verschwindet, gibt es auch keinen Platz mehr für diesen BUGA-CHOR. (Trotz aller Wehmut)

Eröffnungskonzert 
Singen auf dem BUGA-Gelände
Konzert in Onstmettingen

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