Sammeln ist eigentlich völlig überholt
Neulich ist mir meine portable Festplatte spontan kaputt gegangen. Natürlich hatte ich die darauf befindlichen Daten nicht gesichert, sie sind also verloren. Auf der Festplatte hatte ich meine Lieblingstatorte und sonstige tolle Krimis gespeichert, die ich für spätere Filmeabende aufheben wollte. Dann waren da noch Filme die ich irgendwann mal ansehen wollte, weil ich zum Ausstrahlungstermin keine Zeit zum ansehen hatte.
War dumm gelaufen, aber ich stellte sehr schnell fest, dass ich jederzeit alle möglichen Filme und Serien in der ARD / ZDF Mediathek (nach-)sehen kann. Ich finde dort immer interessante und spannende Filme, ohne dass ich sie für später herunterladen muss. Das regte mich an über das Sammeln nachzudenken.
Ich gehöre zu den Menschen, die schon immer alles mögliche gesammelt haben. Die Objekte ändern sich, aber sammeln war schon immer mein Ding. Es kommt mir aber inzwischen so vor, als ob in unserer modernen Gesellschaft sammeln nicht mehr notwendig ist. Man kann alles immer und überall haben, im Netz gibt es schlichtweg alles und zu jeder Tages und Nacht Zeit.
War es früher schwierig an gute Literatur heranzukommen, dann kaufte man sie sich. Diese Literatur stellte einen Wert an sich dar. Durch den Kauf war gewährleistet, dass man die Literatur immer zur Verfügung hatte, sie jederzeit öffnen, ansehen und lesen konnte. Heute findet man die Klassiker im Internet-Buchprojekt Gutenberg, zum Nachlesen. Da niemand mehr Bücher sammelt, findet man sie in den zahlreichen öffentlichen Buchregalen, die zum Buchtausch anregen. Diese öffentlichen Buchtauschstellen entlasten uns von vielen Regalmetern und damit verbundenen uraltem Staub, der auf den Büchern liegt, denn so oft sieht man halt doch nicht in die Bücher rein.
Musik war auch nicht so einfach zu bekommen, wenn man einen ausgefallenen Geschmack hatte. Es war die große Zeit der PLatten und CDs. Stolz präsentierte man den individuellen Musikgeschmack. Heute suche ich mir in Youtube Aufnahmen von den Chorsätzen, die wir singen um mich in das Stück einzuarbeiten. Man kommt über Streamingdienste an jegliche Musik über das Netz heran. Weshalb soll man sich da noch eine Sammlung anlegen? Auch im Radio kann man inzwischen vieles nachhören.
Das Angebot, das wir haben ist so groß, dass wir schon überfüttert sind. Ich kann meine gesammelten Massen gar nicht mehr aufarbeiten, also lege ich sie mir gar nicht mehr zu. Bücher kaufe ich so gut wie keine mehr, lese auch nicht mehr. Musik mache ich selber und kaufe nur noch ganz ausgewählte Downloads oder CDs von eigenen Auftritten.
Trotzdem sammle ich noch, jetzt sind es Brettspiele. Hier könnte man zwar auch über Brettspieleforen im Netz spielen, aber das ist nicht meine Welt. Ich möchte Mitspieler haben, möchte die Spielfiguren und das Brett von mir haben, kognitiv / denkerisch gefordert sein und mit realen Menschen zusammenspielen. Meist haben wir alle unsere eingefahrenen Strategien, mit denen wir gewinnen oder verlieren. Wichtig ist, dass ich ein Gegenüber habe, gefordert werde, so entwickle ich Glücksgefühle beim Spielen, da man auch beim Spielen in den Flow-Zustand kommen kann. Das bedeutet so von der Spielaufgabe gefordert ist, dass man alles um sich herum vergisst.
Spiele sammeln könnte noch einen Wert haben, aber nur für Menschen, die mit einem realen Gegenüber spielen wollen. Was hat heute denn noch einen Wert?
Sind es nicht nur ideelle Werte die den Sammelobjekten anhaften und verlieren nicht früher wertvolle Sachen mangels Interesse den angeblichen Wert. Was wurden früher Briefmarken gesammelt, in der Hoffnung wertvolle dabei zu haben. Oder Münzsammlungen usw., alles Dinge an denen heute nur noch ganz wenige Menschen Freude haben.
Auch kann nicht alles bewahrt und aufgehoben werden. Neulich hatte ich im Radio gehört vor welchen Problemen Museen stehen, weil sie nicht alles archivieren und aufheben können. Es ist zuviel und es ist schwer jahrhunderte überdauerende Speichermedien zu finden. Also müssen wir uns wieder beschränken und das einzigartige überdauernde suchen.
War dumm gelaufen, aber ich stellte sehr schnell fest, dass ich jederzeit alle möglichen Filme und Serien in der ARD / ZDF Mediathek (nach-)sehen kann. Ich finde dort immer interessante und spannende Filme, ohne dass ich sie für später herunterladen muss. Das regte mich an über das Sammeln nachzudenken.
Ich gehöre zu den Menschen, die schon immer alles mögliche gesammelt haben. Die Objekte ändern sich, aber sammeln war schon immer mein Ding. Es kommt mir aber inzwischen so vor, als ob in unserer modernen Gesellschaft sammeln nicht mehr notwendig ist. Man kann alles immer und überall haben, im Netz gibt es schlichtweg alles und zu jeder Tages und Nacht Zeit.
War es früher schwierig an gute Literatur heranzukommen, dann kaufte man sie sich. Diese Literatur stellte einen Wert an sich dar. Durch den Kauf war gewährleistet, dass man die Literatur immer zur Verfügung hatte, sie jederzeit öffnen, ansehen und lesen konnte. Heute findet man die Klassiker im Internet-Buchprojekt Gutenberg, zum Nachlesen. Da niemand mehr Bücher sammelt, findet man sie in den zahlreichen öffentlichen Buchregalen, die zum Buchtausch anregen. Diese öffentlichen Buchtauschstellen entlasten uns von vielen Regalmetern und damit verbundenen uraltem Staub, der auf den Büchern liegt, denn so oft sieht man halt doch nicht in die Bücher rein.
Musik war auch nicht so einfach zu bekommen, wenn man einen ausgefallenen Geschmack hatte. Es war die große Zeit der PLatten und CDs. Stolz präsentierte man den individuellen Musikgeschmack. Heute suche ich mir in Youtube Aufnahmen von den Chorsätzen, die wir singen um mich in das Stück einzuarbeiten. Man kommt über Streamingdienste an jegliche Musik über das Netz heran. Weshalb soll man sich da noch eine Sammlung anlegen? Auch im Radio kann man inzwischen vieles nachhören.
Das Angebot, das wir haben ist so groß, dass wir schon überfüttert sind. Ich kann meine gesammelten Massen gar nicht mehr aufarbeiten, also lege ich sie mir gar nicht mehr zu. Bücher kaufe ich so gut wie keine mehr, lese auch nicht mehr. Musik mache ich selber und kaufe nur noch ganz ausgewählte Downloads oder CDs von eigenen Auftritten.
Trotzdem sammle ich noch, jetzt sind es Brettspiele. Hier könnte man zwar auch über Brettspieleforen im Netz spielen, aber das ist nicht meine Welt. Ich möchte Mitspieler haben, möchte die Spielfiguren und das Brett von mir haben, kognitiv / denkerisch gefordert sein und mit realen Menschen zusammenspielen. Meist haben wir alle unsere eingefahrenen Strategien, mit denen wir gewinnen oder verlieren. Wichtig ist, dass ich ein Gegenüber habe, gefordert werde, so entwickle ich Glücksgefühle beim Spielen, da man auch beim Spielen in den Flow-Zustand kommen kann. Das bedeutet so von der Spielaufgabe gefordert ist, dass man alles um sich herum vergisst.
Spiele sammeln könnte noch einen Wert haben, aber nur für Menschen, die mit einem realen Gegenüber spielen wollen. Was hat heute denn noch einen Wert?
Der Briefmarkensammler beim Betrachten seiner Sammlung. |
Auch kann nicht alles bewahrt und aufgehoben werden. Neulich hatte ich im Radio gehört vor welchen Problemen Museen stehen, weil sie nicht alles archivieren und aufheben können. Es ist zuviel und es ist schwer jahrhunderte überdauerende Speichermedien zu finden. Also müssen wir uns wieder beschränken und das einzigartige überdauernde suchen.
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