Kriegstraumata
Ich bin begeisterte Cineastin - nehme die Filme im Fernsehen auf und sehe sie mir dann an, wenn ich Zeit dazu habe. Vor einiger Zeit gab es in 3sat eine Film-Reihe zu Berlin. Unter anderem wurde ein Film mit der jungen Hildegard Knef gezeigt. Ein Wolfgang Staudte Film, der wirklich in der unmittelbaren Nachkriegszeit (1947) aufgenommen wurde und im zerstörten Berlin spielt (Könnte aber auch in einer x-beliebigen Stadt spielen).
Er handelt von Menschen, die aus dem 1000-jährigen Reich kamen:
mit schweren seelischen Wunden!!!
Was mich an meisten beeindruckt hat, war als der traumatisierte Arzt in eine Art Trance verfällt und ein schreckliches Kriegserlebnis wiedererlebt. Mein Vater war Jahrgang 1907 er hat zwei Weltkriege erlebt, einen als Kind und einen als Soldat. Wie es so war in der Nachkriegszeit, es hatte nicht jeder sein eigenes Zimmer, also mußte ich sehr lange im Schlafzimmer meiner Eltern mitschlafen. Wie oft habe ich meinen Vater im Traum jammern hören. So wie der traumatisierte Mann (Arzt) im Film, schon damals konnte ich nur erahnen wieviel schreckliches mein geliebter Vater erlebt hatte, das ihn quälte, das er "allein" mit sich herumtrug. Meine Kindheit war geprägt von Kriegserzählungen. Im Gegensatz zu meinem Bruder war ich ein Nachkriegskind, aber der Krieg war auch in den 50iger Jahren noch nah. Die Verletzungen waren noch da, vor allem bei den Männern, die zum "schlachten" (so verstehe ich den Krieg) geschickt wurden. Sie haben Zustände erlebt, gegen die sie nicht aufbegehrt haben, die aber für Traumatisierungen für ihr restliches Leben gesorgt haben. Und es gab die Männer, die nie begriffen haben was sie eigentlich gemacht haben, indem sie Befehle befolgt oder gegeben haben (im Film der Fabrikant).
Ich bin immer wieder beeindruckt von den autentischen Filmen, die ereignisnah gedreht wurden (in den ausgehenden 40iger Jahren), welch künstlerische Dichte sie haben, wie sehr sie auch das Zeitgefühl einfangen. Nicht so ein historical Geschnulze, das zwar versucht den heutigen Menschen die damalige Zeit nahe zu bringen, aber die künstlerische Kraft, das auf das wesentliche reduzierte, das Lebensgefühl einer ganz bestimmten Generation können sie so gut wie nie vermitteln.
Schade, dass ich meine Kinder für solche Film nicht begeistern kann. Für sie ist der Krieg etwas historisches, aber nicht eine traumatisierende, gemeinsam durchlittene Geschichte, die gebetsmühlenartig am Sonntagstisch erzählt wurde. Es ist gut, dass sie wie ich den Krieg nicht erlebt haben, aber sie verstehen die Zeit und das damalige Lebensgefühl nicht mehr, können nichts damit anfangen.
Bleibt nur die Hoffnung, dass wenigstens die künstlerische Qualität der Filme überzeugt und grundsätzliche menschliche Daseinsfragen vermitteln kann.
Er handelt von Menschen, die aus dem 1000-jährigen Reich kamen:
mit schweren seelischen Wunden!!!
Was mich an meisten beeindruckt hat, war als der traumatisierte Arzt in eine Art Trance verfällt und ein schreckliches Kriegserlebnis wiedererlebt. Mein Vater war Jahrgang 1907 er hat zwei Weltkriege erlebt, einen als Kind und einen als Soldat. Wie es so war in der Nachkriegszeit, es hatte nicht jeder sein eigenes Zimmer, also mußte ich sehr lange im Schlafzimmer meiner Eltern mitschlafen. Wie oft habe ich meinen Vater im Traum jammern hören. So wie der traumatisierte Mann (Arzt) im Film, schon damals konnte ich nur erahnen wieviel schreckliches mein geliebter Vater erlebt hatte, das ihn quälte, das er "allein" mit sich herumtrug. Meine Kindheit war geprägt von Kriegserzählungen. Im Gegensatz zu meinem Bruder war ich ein Nachkriegskind, aber der Krieg war auch in den 50iger Jahren noch nah. Die Verletzungen waren noch da, vor allem bei den Männern, die zum "schlachten" (so verstehe ich den Krieg) geschickt wurden. Sie haben Zustände erlebt, gegen die sie nicht aufbegehrt haben, die aber für Traumatisierungen für ihr restliches Leben gesorgt haben. Und es gab die Männer, die nie begriffen haben was sie eigentlich gemacht haben, indem sie Befehle befolgt oder gegeben haben (im Film der Fabrikant).
Ich bin immer wieder beeindruckt von den autentischen Filmen, die ereignisnah gedreht wurden (in den ausgehenden 40iger Jahren), welch künstlerische Dichte sie haben, wie sehr sie auch das Zeitgefühl einfangen. Nicht so ein historical Geschnulze, das zwar versucht den heutigen Menschen die damalige Zeit nahe zu bringen, aber die künstlerische Kraft, das auf das wesentliche reduzierte, das Lebensgefühl einer ganz bestimmten Generation können sie so gut wie nie vermitteln.
Schade, dass ich meine Kinder für solche Film nicht begeistern kann. Für sie ist der Krieg etwas historisches, aber nicht eine traumatisierende, gemeinsam durchlittene Geschichte, die gebetsmühlenartig am Sonntagstisch erzählt wurde. Es ist gut, dass sie wie ich den Krieg nicht erlebt haben, aber sie verstehen die Zeit und das damalige Lebensgefühl nicht mehr, können nichts damit anfangen.
Bleibt nur die Hoffnung, dass wenigstens die künstlerische Qualität der Filme überzeugt und grundsätzliche menschliche Daseinsfragen vermitteln kann.
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